Meilensteine

Zweck und die Geschichte der IG Boot in einem kurzen Rückblick

1992

Vor dem 8. April 1992 war die Welt auf dem Ägerisee noch in Ordnung. Es gab damals 6 Wassersportvereine. Die Idee, den Ägerisee motorbootfrei zu machen, das Wasserskifahren zu verbieten und die Segelboote mit Elektromotoren auszurüsten, führen an diesem Datum zur Gründung der IG Boot Ägerisee.

Im Restaurant Ägerisee findet die erste Sitzung statt. Ziel ist die Teilnahme an den Sitzungen der Wassersportvereine. Vorerst werden Dr. Joachim Henggeler, Bruno Iten, Jürg Rogenmoser und René Turconi als Vertreter und Kontaktpersonen bestimmt.

1993-1994

Am 3. Januar 1993 stellt Dr. Joachim Henggeler die Interessen und Ziele der IG Boot vor.  Am 25. April 1994 erhielt die IG Boot ihre ersten Vereinsstatuten. Erster Vereinspräsident ist Dr. Joachim Henggeler. An der GV vom 3. Mai 1995 kann der junge Verein noch keinen Imbiss offerieren, deshalb wird der Jahresbeitrag auf CHF 35.00 festgesetzt.

1995-1997

Im Juli 1995 präsentiert sich der Verein am Seefest mit einer Wasserski-Show. Diese Shows wird in den Folgejahren auch wiederholt. An der GV 1997 stellt Christian Blattmann in einem Referat den Seerettungsdienst am Ägerisee vor.

Das Bulletin 1/97 der SIGB vom 25. Juli 1997 informiert über deren Vizepräsidenten, Walter Lehmann. Walter Lehmann ist aktives Mitglied unserer IG Boot und steht unserem Verein immer mit Rat und Tat zur Seite. Dafür bedankt sich der Präsident ganz herzlich und die GV mit einem grossen Applaus.

1998-2001

Im 1998 tritt unser aktueller Präsident, Adi Bamert, der IG Boot als Neumitglied bei. 1999 erwähnte der damalige Präsident, Dr. Joachim Henggeler, dass er beabsichtige, als Präsident auf Ende 2000 zurückzutreten. Jürg Rogenmoser übernahm für ein Jahr die Präsidentschaft der IG Boot, trat aber infolge Wahl in den Korporationsrat an der GV 2001 wieder zurück. So wird Adi Bamert zum neuen Präsidenten unseres Vereins gewählt, der laut Joachim Henggeler leicht zu führen sei, da wir ein gutes Einvernehmen hätten. Am 30. Juni organisiert der Vorstand bei der Studenhütte einen Apéro mit «Huusmusig» und der Möglichkeit zum Wasserskifahren für alle.

2003-2004

Am 25.Mai 2003 begleiten anlässlich der Einweihung des neuen Kursschiffs einige IG Boot Mitglieder bei garstigem Wetter mit ihren Booten das Steghüpfen. Kantonsrat Josef Zeberg, Baar, wollte mit seiner am 9. März 2004 eingereichten Interpellation gegen Rowdytum von Bootsführern und Wanderbooten dem Bootssport den Stecker ziehen.

Verschärft wird die Situation durch das Aufkommen von Wakeboards. Am 3. Mai 2004 findet in der Grafenau Zug ein Hearing statt. Infolge gegenseitiger Interessen oder mangelnder Absprachen zwischen dem Wasserskiclub Cham und den Wakeboardern mussten die Wakeboarder auf den Zuger Seen per sofort mit Einschränkungen rechnen. Per Dekret wollte man Wakeboarden auf den beiden Zuger Seen verbieten. Dem Vorstand gelingt es, sich mit entsprechenden Schreiben gegen ein generelles Verbot zu wehren. Am Zugersee wird ein Korridor festgelegt, der Ägerisee ist so schmal, dass dies nicht notwendig ist.

2005-2009

Mit dem neuen Konzept «Seerettung» wird diese im 2005 privatisiert. Davon ist die IG Boot nicht direkt betroffen. 2006 wird die IG Boot Ägerisee von der SIGB zur FSM Föderation Schweizerischer Motorbootclubs überführt. Walter Lehmann ist Vertreter der Einzelmitglieder.

Ab 2009 beginnt der Disput über Seeufergestaltung in Oberägeri.

2013

Die Jubiläums GV 2013 «20 Jahre IG Boot» findet auf dem Kursschiff mit vorgängigem Apéro bei Christian Blattmann in der Badi statt.

Leider finden die Koordinationssitzungen in der Studenhütte seit einigen Jahren nicht mehr stattfinden. Da aber keine eigentlichen Probleme anstehen, ist dies weiter auch nicht schlimm.

2015-2017

Im 2015 wird Website «igbootaegerisee.ch» erstellt. Im Zusammenhang mit den Sparmassnahmen im Kanton Zug wird eine Schiffssteuer angedacht und die Wassernutzungsgebühren (Bootsplätze) angepasst.

Im 2017 initiiert der Präsident eine Notfallkarte. Dank Korrespondenz und Gespräch mit Rudolf Halter, Leiter Abteilung Bau und Sicherheit Oberägeri bzgl. Seeplatz und Nutzung der Studenhütte, wird nun auch die IG Boot zusammen mit den anderen Wassersportvereinen und Seeplatznutzer zu Gesprächen eingeladen.

2018

Die Konzessionsgebühren wurden bereits erhöht, nun will der Regierungsrat diese per 1.1.2018 nochmals um 20 % erhöhen.

Die Statuten sollen definitiv bereinigt werden. Damit zusammen hängt auch die Zusammenlegung von Vereinsjahr mit dem jeweiligen Kalenderjahr, also soll das Vereinsjahr künftig vom 1. Januar bis Ende Dezember dauern.

An der Gemeindeversammlung vom 11. Juni 2018 in Oberägeri hat das Stimmvolk über die Seeufergestaltung und damit auch über die künftige Nutzung der Studenhütte befunden. Das Seebeizli Studenhütte «Sunnenschmatz», Bio Gartenrestaurant und Pedalovermietung Bruno Neuweiler, wird ab 1. Juni 2019 geöffnet sein, am Samstag, 15. Juni findet die offizielle Eröffnung mit Musik statt.

Für Montag, 29.10.2018, 19.00 Uhr ist wir eine Sitzung des erweiterten Vorstands vereinbart. Dabei geht es um die Revision der Statuten. Die Infoveranstaltung der Gemeinde Oberägeri an die Vereine wird von einer Delegation des Vorstands besucht.

Gemeinderat Peter Staub, Oberägeri informiert, dass ab dem Jahr 2019 das Sommernachtsfest Ägerital-Sattel jährlich in Oberägeri stattfinden wird. Im Gegenzug findet das Ägeri-On-Ice jährlich in Unterägeri statt. Als Termin wird das gleiche Wochenende wie der Ägerisee-Lauf gewählt, um die Infrastrukturkosten teilen zu können.

2019

Auf Ende des Vereinsjahrs 2019 stellt Adi Bamert nach 17 Jahren als Präsident das Amt zur Verfügung. Er bedankt sich an der GV vom 14.5.2019 für das in ihn gesetzte Vertrauen als Präsident, zuerst bei Walter Lehmann für seine stets gewährte Unterstützung, und wünschte den bestehenden und neuen Mitgliedern, ob in der Funktion als passives oder aktives Mitglied Glück, Erfolg und Zufriedenheit sowie einen Bilderbuchsommer on the Lake 2019. Für die nächsten zwei Vereinsjahre werden in den Vorstand gewählt: Adi Bamert, Arthur Walker, Patrik Nussbaumer, René Turconi, Marcel Iten, Sandro Bamert (neu), Simon Koller (neu) sowie Marcel Iten zum neuen Präsidenten. Anlässlich der GV werden auch die Statuten eingehend besprochen, bereinigt und schliesslich einstimmig angenommen und in Kraft gesetzt.

Ab dem 1.1.2020 gelten für die Binnenschifffahrt eine neue Bussen-Verordnung. Ein Fehlverhalten auf dem Wasser zieht nicht gleich einen gerichtlichen Entscheid nach sich. Gewisse Delikte werden neu mit einer Busse abgehandelt. Diese Ordnungsbussenverordnung ist im Intranet aufgeschaltet.

Ein leidiges Thema am Seeplatz sind wieder einmal mehr die vielen Badenden im Badeverbot bei der Slip-Anlage in Oberägeri. Die Polizei wurde von einigen Seiten informiert.

2020

Anlässlich der GV 2020 vom 23.6.2020 wählt die Versammlung auf Antrag des Vorstands Adi Bamert einstimmig zum Ehrenmitglied und dankt ihm für sein langjähriges Wirken an der Spitze unseres Vereins. Vizepräsident Patrik Nussbaumer würdigt die Arbeit von Adi Bamert. Die Meilensteine während seines Wirkens als Vereinspräsident können auf unserer Website im Detail eingesehen werden: Apéro bei der Studenhütte, Steghüpfen, Interpellation mit dem Ziel, das Wasserskifahren zu verbieten, Anfänge des Wakeboarden, Beitritt zur FSM Föderation Schweizerischer Motorbootclubs, Seeufergestaltung, Jubiläums-GV, Website, Notfallkarte, Schiffssteuer, Statutenrevision. Die Generalversammlungen habe Adi Bamert jeweils zügig geleitet – auch mit Hilfe und Unterstützung durch unseren Aktuar.

Adi Bamert weisst darauf hin, dass unser Verein stets ein kleines aber effizientes Netzwerk hatte. Der Vorstand allein könne einen Verein nicht am Leben erhalten. Wichtig waren ihm deshalb insbesondere die Inputs von Walter Lehmann von der FSM, die formellen Aktivitäten unseres Aktuars und Kassiers, die Mitwirkung der aktiven Vorstandsmitglieder, die Prüfung der Finanzen durch die Revisionsstellte und all jene, die jeweils an den Versammlungen teilnehmen. Diesem Gefüge solle man Sorge tragen. Der Verein solle weiterrollen wie eine Dampflokomotive, wobei Kassier Thury Walker einfach darauf achten müsse, dass immer genügend Kohle vorhanden sei.

Walter Lehmann erwähnt das Informationsblatt «Gebietsfremde Invasoren». Gebietsfremde Arten werden oft unbemerkt von einem Gewässer zum nächsten verschleppt. Ein grosses Problem bilden Fische, Muscheln, Krebse und Algen, die einheimische Arten verdrängen und den natürlichen Lebensraum verändern. Insbesondere Sportboote, die zwischen Gewässern oder Gewässerabschnitten wechseln, stellen eine grosse Gefahr dar.

2021

Die GV 2021 findet erst am 9.11.2021 statt. Die «Coronageschichte» hält uns in Atem und von einem schönen Sommer konnte leider nicht die Rede sein. Regen, Hochwasser und relativ kühle Temperaturen haben dominiert. Durch diese Einflüsse kann man die richtig schönen «Boot-Tag» an einer oder vielleicht an zwei Händen abzählen.

Die Gemeinde Oberägeri hat auf ihren Infoständern Empfehlungen platziert, damit die ganze Situation rund um den Hafen in Oberägeri zumindest thematisiert wird. Das Schwimmverbot wird als Empfehlung kommuniziert. Dies hat in diesem ruhigen Jahr gereicht.

Walter Lehmann rapportiert aus den beiden Generalversammlungen (2020 und 2021) vom 6. November 2021 in Nidau: Einschränkungen wegen Corona, Intervention am Neuenburgersee gegen ein Verbot bezüglich Ankern von Booten und Baden am Südufer, Unterstützung gegen die Schliessung des zweitgrössten schweizerischen Zeltplatz TCS und Bootshafen in Gampelen am Neuenburgersee, Anpassung der Normen für die Abgasemissionen am Bodensee und der Höchstgeschwindigkeit auf 40 km/h, gegen die generelle Tragpflicht von Schwimmwesten auf den Booten.

Die Versammlung wählt die bisherigen Vorstandsmitglieder Adi Bamert, Arthur Walker (Aktuar/Kassier), Patrik Nussbaumer (Vizepräsident), Sandro Bamert, Simon Koller, dann Marcel Iten als Mitglied des Vorstands und als dessen Präsidenten sowie als neues Vorstandsmitglied Peter Letter. Er übernimmt im Team des Vorstands das Ressort Kommunikation und Beziehungen zu Politik/Behörden. Die IG Boot sollte kommunikativ so positioniert sein, dass der Verein von Behörden, Politik, Medien und Interessierten als Ansprechpartner/Interessenvertreter für Anliegen auf und am See betreffend Bootsbetrieb wahrgenommen wird.

2022

Bis zur heutigen GV vom 17.5.2022 konnte das Ressort Kassier und Aktuar, welches Thury Walker jetzt seit 1999 innehat, nicht neu besetzen werden.

Peter Letter stellt mit verschiedenen Planskizzen den von den beiden Gemeinderäten geplanten Seesteg vor. Im Rahmen der Ortsplanung konnte sich neben den institutionellen Gruppierungen (Private, Vereine, politische Parteien) auch die Bevölkerung im Rahmen des Mitwirkungsverfahrens einbringen. Die IG Boot habe sich dazu bisher nicht offiziell eingebracht, aber zumindest einzelne Vereinsmitglieder. Wenn man das ganze Spektrum der Rückmeldungen betrachte, so stelle man fest, dass mit Abstand am meisten zu Seesteg eingegangen seien. Davon seien durchwegs fast alle negativ gewesen. Leider habe dies nichts bewirkt. Die beiden Gemeinderäte seine daran, für eine der nächsten Gemeindeversammlungen eine Vorlage auszuarbeiten.

Nach Orientierungsversammlungen und heftiger Gegenwehr seitens betroffener Anwohner/-innen sei das Projekt zusammengestrichen (Verzicht auf Zugänge und Plattformen im See) worden. In Unterägeri gehe es stark in Richtung Landlösung, in Oberägeri konzentriere man sich auf den Bereich zwischen Lohmatt und Restaurant Ägerisee. Das Projekt sei aktuell beim Kanton und es bestehe die Chance, dass in Rahmen der Sanierung der Kantonsstrasse eine Lösung auch für die Bedürfnisse der Fussgänger und Velofahrer gefunden werde.

Gemäss Ariane Vollenweider und Patrick Nussbaumer hätten auch in Oberägeri Kontakte stattgefunden, es zeichne sich eine ähnliche Lösung mit einer Verbreiterung des Trottoirs ab. Kontakte hätten auch mit Boothausbesitzern in der Lohmatt stattgefunden, der Widerstand gegen einen Seesteg mit «Klappbrücken» sei verständlich. Der See sei doch ein Ort für die Seebenutzer und nicht primär für Fussgänger. Ein Privater hätte keine Chance, nur geringfüge Anpassungen oder Veränderungen im Uferbereich vorzunehmen. Zudem sei gerade in Unterägeri die Seebucht praktisch überall zugänglich.

Fragen bezüglich Tauglichkeit im Winter und Littering seien nicht geklärt. Der geplante Seesteg betreffe in erster Linie Private mit einem Seeanstoss und die Seebenützer. Es sei Ziel des Vorstands, die Meinung der Mitglieder abzuholen. Falls sich die Versammlung gegen das Projekt stellt, so will der Vorstand nicht die Opposition anzuführen, aber die Möglichkeit haben, sich entsprechend äussern zu können und in möglichen Interessengruppen mitzuwirken.

Urs Iten, Werner Iten, Adi Bamert, Peter Huegli, Arnold Zumbühl bringen weitere Argumente ein:
vorhandene Fischenzen, schwieriger Seegrund, Seefläche nicht verringern, genügend vorhandene Badeplätze, Verschandelung des Sees, Seeuferweg statt Seesteg, Teilenteignung für Seeanstösser, Schutz des Schilfgürtels, Vorsicht bei Angeboten, Ökologie des Sees bewahren, kein oder nur geringer Nutzen für die einheimische Bevölkerung, zusätzlicher Verkehr, Parkplatzprobleme.

Die Versammlung beschliesst mit 22 Ja und einer Enthaltung, dass der Vorstand sich entsprechend gemäss Vereinszweck einbringen kann.

Adi Bamert dankt in seiner Laudatio Arthur Walker. Seit der Gründung der IG Boot am 15. April 1998 als Mitglied, seit dem 5. Mai 1999 als Aktuar und Kassier im Vorstand hat er sich über Jahre für den Verein engagiert. Präzis, korrekt und umsichtig hat er seine Aufgaben erfüllt. Die Versammlung wählt ihn einstimmig und mit grossem Applaus zum Ehrenmitglied.